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Facebook Tracking

Die staatlichen Datenschützer aus Belgien wollen Facebook verklagen. Sie werfen dem sozialen Netzwerk vor, massiv Daten von nicht Facebook Nutzern zu erfassen. Surft man auf eine beliebige Internetseite, die den Facebook Daumen anzeigt, dann wird man "getrackt". Unabhängig davon, ob man selbst Nutzer von Facebook ist oder nicht. Dieser Vorwurf ist berechtigt. Das Problem besteht schon seit vielen Jahren. 

Was ist Facebook Tracking?

Tracking ist eine Technik, um das Verhalten von Internetsurfern zu beobachten und zu speichern. Bezogen auf eine einzelne Internetseite ist sie meist harmlos. Bei der großen Verbreitung die Facebook hat, muss sie aber hinterfragt werden. 

Facebook nutzt den Facebook-Daumen und das Verhalten von Benutzern zu ermitteln. Wenn auf einer Seite der Facebook Daumen eingebaut ist, dann registriert Facebook jeden Aufruf dieser Seite. 

Ein Beispiel: Robert surft auf eine Online-Zeitung und liest einen Artikel. Auf der Seite ist der Facebook-Daumen. Hinter dem Daumen ist ein kleines Programm versteckt. Dieses Programm wird bei jedem Aufruf der Seite ausgeführt. Es legt auf dem Computer von Robert eine kleine Datei ab, ein sogenanntes Cookie, und meldet den Aufruf an Facebook. Danach geht Robert auf eine andere Internetseite, ein Musikportal, die ebenfalls den Facebook-Daumen hat. Auch hier wird das Programm gestartet. Das Programm sieht nun, dass bereits ein Cookie vom Besuch der Online-Zeitung auf dem Computer vorhanden ist. Nun meldet es an Facebook, dass Robert, der eben einen Artikel gelesen hat, nun auf einem Musikportal ist. 

Jeder Besuch einer solchen Seite, wird auf diese Weise protokolliert. Der Benutzer hinterlässt eine Spur, die auf den Servern von Facebook gespeichert wird. Damit lässt sich recht einfach feststellen, für was sich ein Mensch er ist, für was er sich interessiert und zu wem er Kontakt hat. 

Welche Gefahren hat Tracking?

Facebook lässt sich nicht genau in die Karten schauen zu welchem Zweck diese Daten genutzt werden. Auf jeden Fall werden sie genutzt, um gezielt Werbung einzublenden. Die Gefahren, die sich aus Tracking ergeben, muss man aber unabhängig von Facebook betrachten. Facebook ist einer der großen Datensammler, es gibt noch unzählige andere. 

Bereits die Informationen was ich mag und nicht mag, sind bereits Geld wert. Versicherungen etwa, sind daran interessiert, ob ich Basejumping oder Höhlentauchen mache. Eine Bank würde sicher gerne wissen, ob ich mich für Themen wie Überschuldung interessiere. 

Jemand der aktiv Facebook nutzt, muss sich dessen bewusst sein, dass er auch solche, sensible, Daten liefert. Der Skandal ist, dass über die weite Verbreitung der Facebook-Likes auch Daten über Menschen erfasst werden, die sich bewusst sozialen Netzwerken entziehen. 

Robert Sappert-Ernst

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